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Wenn Sie häufig Kopfschmerzen, Probleme bei der Mundöffnung und beim Kauen oder Knackgeräusche im Kiefergelenk haben, kann es sein, dass Sie unter einer Funktionsstörung des Kauorgans, dem sogenannten Kiefergelenksyndrom (lat.: craniomandibulärer Dysfunktion [CMD]) leiden.
Da eine funktionelle Verbindung zwischen Kiefergelenken, Kopfgelenken (Kopf-Wirbelsäule) und Kreuzdarmbeingelenken (Wirbelsäule Becken) vorhanden ist, besteht im Rahmen einer Fehlbelastung einer dieser Gelenke immer auch eine Beeinträchtigung der beiden anderen Gelenksysteme in unterschiedlicher Ausprägung.
Und so ist erklärbar, dass z. B. eine Bissfehlstellung Rückenschmerzen verursachen kann, dass ein zu kurzes Bein Kopfschmerzen auslösen kann und dass nach einem scheinbar banalen Unfall die Zähne nicht mehr richtig aufeinanderpassen.
Leider kann unser Körper nur bedingt diese Probleme kompensieren und oft werden Beschwerden gar nicht oder falsch diagnostiziert und bleiben unbehandelt.
Die Differenzierung, welches Gelenk primär gestört ist, ist oft sehr schwierig und kann nur von Behandlern unterschiedlicher Fachrichtungen beurteilt und behandelt werden.
Die Untersuchung und Behandlung der Kiefergelenke und der Zusammenbiss der Zähne erfolgt im Gegensatz zu anderen Gelenken nicht durch den Orthopäden, sondern durch den Zahnarzt. Eine notwendige Behandlung muss dann in der Regel in Zusammenarbeit mit anderen Fachrichtungen (Orthopädie, Physiotherapie, Osteopathie...) erfolgen.
Bei ungestörter Funktion haben die Zähne im Verlauf des Tages etwa 15 Minuten direkten Kontakt untereinander. Die Kaumuskulatur hat also Zeit sich zu erholen und zu entspannen. Werden die Ruhepausen durch weitere Muskelanspannungen erheblich eingeschränkt, hat das weitreichende Folgen wie Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Rückenschmerzen.
Jeder von uns reagiert anders auf übermäßigen Stress.
Einige knirschen deshalb mit den Zähnen (Bruxismus). Eine Fehlstellung des Bisses und fehlerhafte Zahnkontakte können weitere Gründe für eine Überlastung der Kaumuskulatur sein.Weitere Ursachen für diese Beschwerden können Angewohnheiten sein, die eine unnatürliche Stellung des Unterkiefers verursachen. Dazu gehören das Kauen von Fingernägeln oder Schreibgeräten, übermäßiges Kaugummikauen, das Schlafen auf dem Bauch oder eine häufige Fehlhaltung des Kopfes, z. B. am Arbeitsplatz.
Durch eine ständige und übermäßige unnatürliche Druckbelastung wird die Muskulatur überbeansprucht. Es entstehen Verspannungen ganzer Muskelgruppen. Durch die Wechselwirkung zur Nacken- und Rückenmuskulatur wird das ganze Skelettsystem und die ganze Körperstatik negativ beeinflusst. Hierin liegt die Begründung, dass eine Ursache einer Störung nicht immer am Ort der Schmerzen zu suchen und zu finden ist.
Orthopädische Fehlstellung
Orthopädische Fehlstellungen (z. B. kurzes Bein oder Bissstörung) können, unabhängig von ihrem Ursprung, eine Reihe nachfolgender Haltungsänderungen auslösen.
Diese erstrecken sich unter Umständen über die gesamte Körperstatik.
Ideale Körperhaltung
Die ideale Körperhaltung sollte von vorn gesehen ohne Abweichungen der Körperebenen zur Horizontalen bestehen:
Im Rahmen der manuellen Funktionsanalyse, die interdisziplinär in Zusammenarbeit mit Zahnarzt, Physiotherapeut oder Orthopäden durchgeführt wird, werden die Ursachen für die Fehlfunktion ermittelt und der Umfang der Funktionsstörung erfasst. Neben bildgebenden Verfahren kann die Modellanalyse im Kausimulator (Artikulator) notwendig werden.
Schmerzhafte Gebiete der beteiligten Muskeln, Sehnen und Bänder werden durch Abtasten (lat.: Palpation) oder Belastungstests ermittelt. Weiterhin wird der Bewegungsumfang des Unterkiefers bei Mundöffnung und Seitwärtsbewegung gemessen.
Besonderes Augenmerk gilt der Funktion des Kiefergelenks. Neben Schmerzhaftigkeit der Gelenkkapsel werden auftretende Geräusche und vorhandene Abweichungen oder Hindernisse in der Unterkieferbewegung ermittelt.
Bei diesen Untersuchungen steht die ganzheitliche Betrachtungsweise im Vordergrund. Der von der/dem Physiotherapeutin/en erhobene Ganzkörperstatus, mit dem das Zusammenspiel aller Knochen, Sehnen und Muskeln des ganzen Körpers bestimmt und Blockaden und Verspannungen aufgedeckt wird, fließt in die Diagnose mit ein.
So bekommen die Behandelnden ein Bild über die Ursache Ihres Problems, denn Zahnprobleme können auch von einem Beckenschiefstand verursacht werden.
Der Aqualizer™ ist die einzige hydrostatische Aufbissschiene, die sofort ohne Vorbereitung oder Laborarbeiten jedem Patienten eingegliedert werden kann. Durch die Wasserfüllung passt sich der Aqualizer automatisch den anatomischen Gegebenheiten des Patienten an.
Der Aqualizer ist vergleichbar mit einem Wasserbett für den Kiefer. Die Aufgabe des Aqualizers besteht darin, die Kaumuskulatur zu entspannen, indem sich Ober- und Unterkiefer gegenseitig auf einem Wasserpolster abstützen können.
Der Patient sollte daher nicht ständig versuchen, mit Kraft auf den Aqualizer zu beißen, sondern zu versuchen, seine Zähne gleichmäßig auf dem Wasserpolster abzustützen.
Ob der Aqualizer bei Ihnen eingesetzt werden kann können wir Ihnen in einem kurzen Gespräch erläutern.
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